DSC-Volleyballerinnen schwimmen weiter auf einer Erfolgswelle

 

Trainer Enno Schulz kann es noch gar nicht richtig fassen: Gleich den ersten Matchball  haben seine DSCityGirls mit einem erfolgreichen Doppelblock gegen die starke Hertener Nummer 9 verwandelt (siehe Foto oben). Jubelnd laufen die Auswechselspielerinnen aufs Feld.

 

Nach diesem Sieg hatte es vor allem im dritten Satz überhaupt nicht ausgesehen. Nachdem der erste Satz deutlich (25:18) und schnell (21') an die Gastgeberinnen gegangen war, gab es im zweiten Satz nach anfänglicher DSC-Führung einen ersten kleinen Bruch. Herten holte auf und ging erstmals in Führung (7:8). Bis zum 19:19 blieb der Satz danach ausgeglichen. Im Schlussspurt hatte Herten das bessere Ende für sich (21:25 nach 25 Minuten). War beim Block zum 21:23 noch etwas Pech im Spiel, als der Ball auf Hertener Seite knapp ins Aus sprang, so ließ der DSC nach einer letzten Auszeit die folgende Angabe ziemlich reaktionslos vor der eigenen Grundlinie herunterfallen: völlig falsch eingeschätzt! Der letzte Ball wurde dann ziemlich schwach ins Netz geschlagen.

 

"Kleiner Ausrutscher!" Das hofften zumindest die DSC-Fans auf der gut besuchten Zuschauertribüne. Aber im dritten Satz kam es noch viel schlimmer. Über 1:7 (erste Auszeit DSC) ging es sehr schnell bis zum 4:19! Die Hausherrinnen waren irgendwie völlig von der Rolle. Missverständnisse und individuelle Fehler wechselten sich ab, während den Gästen in dieser Phase alles gelang: Schmetterschlag außen, Schnellangriff Mitte, Hinterfeldangriff, Mittelblock, Lob - stets schnelle direkte Bälle für Herten. "Oh je! Aber immerhin sind wir hier nicht in der Abstiegsrunde. und haben die Ligazugehörigkeit für ein weiteres Jahr gesichert." So war jetzt die Stimmung im DSC-Fanblock. Am Ende des Satzes fingen sich die DSCityGirls wieder ein wenig und gestalteten zumindest den letzten Teil ausgeglichen. Mit 11:25 ging dieser Satz nach nur 20 Miunten an Herten.

 

Überraschung dann in Satz Nummer 4: Der DSC spielte wieder mit und gingen rasch in Führung. Auszeiten Herten bei 5:2 und 16:11. Mit wenig Erfolg, denn die Gastgeberinnen ließen die Gegnerinnen nie auf mehr als drei Bälle Abstand herankommen. Nur einmal, beim erfolgreichen Hertener Block gegen Düsseldorfs Diagonale zum 23:21, wurde es einen Moment spannend. Doch dann überraschte die DSC-Libera Sarah Reusing Herten mit einem unerwarteten Schmetterball aus der Dreimeterzone (das ist erlaubt, wenn der Ball unterhalb der Netzkante abgeschlagen wird) zum 24:21 bevor Larissa Janssen nach 28 Minuten den Satzball mit einem wahren Kracher zum 25:21 verwandelte.

 

Im abschließenden Tie-Break ging es dann hin und her, zunächst konnte sich kein Team absetzen. Mit 8:7 für den DSC wurden zum letzten Mal die Seiten gewechselt. Danach folgte ein Annahmefehler bei Herten zum 9:7, erstmals zwei Bälle Abstand. Aber Herten konterte und schaffte drei Bälle in Folge - 9:10. Der dritte Versuch über Lena Röwer passte wieder: Schmetterschlag über den Block ins völlig freie Feld bei Herten zum 10:10. Beim 12:11 kommt Lena dann kurze Zeit später bei einem einstudierten Spielzug erfolgreich mit einem schnellen Schmetterball über die Mitte. Die nächste Annahme gerät bei Herten etwas zu lang und kann von der aufmerksamen DSC-Mittelblockerin direkt verwandelt werden - 13:11, letzte Auszeit Herten. Beim 13:12 hat der DSC ein wenig Pech, beim 14:12 dagegen sehr viel Glück: die Angabe von Herten tanzt lange auf der Netzkante und fällt dann aber doch auf der Seite der Gäste ins Feld. Puuh! Und danach gelingt es dem Düsseldorfer Block, wie oben schon geschildert und fotographisch belegt, die gefährliche Hertener Außenangreiferin mit der Nummer 9 zu stoppen - 15:12 nach einer guten Viertelstunde im Tie-Break.

 

Mit diesem hart erkämpften Erfolg hat das DSC-Team alle drei Spiele der Hinserie in der Aufstiegsrunde der Regionalliga mit einem Sieg abgeschlossen und mit 12 Punkten aus sieben Spielen (inkl. der mitgenommenen vier Vorrunden-Ergebnisse) Platz 3 (von 6) verteidigt. Die Düsseldorferinnen liegen damit weiterhin nur einen Punkt hinter dem Tabellenzweiten Hürth. Am Samstag, 11. Februar 2023, startet die kurze Rückserie - wieder nur drei Spiele - mit dem Auswärtsspiel in Münster beim SV Blau-Weiß Aasee (Anpfiff 16:00 Uhr).

 

Wieder auf Kurs

Nach dem 1:3-Ausrutscher vor zwei Wochen im Heimspiel gegen die Reserve des TVA Hürth Volleyball sind die Damen-2 des DSC 99 wieder auf Kurs. Vom Abteilungsleiter war zum Jahreswechsel gefordert worden, "die Serie der Heimsiege in der Rückrunde auch gegen die Mannschaften aus der ersten Tabellenhälfte fortzusetzen und die anderen Teams auch auswärts wieder zu schlagen".  Beim VC SFG Olpe II gelang das am Samstagnachmittag in nur drei Sätzen. Und damit die Fahrt ins winterliche Sauerland nicht viel länger dauerte als das Spiel, kostete unsere "Zweite" das Match so richtig aus: alleine die Sätze Nummer eins (26:24) und drei (25:23) dauerten zusammen fast eine Stunde. Mit 25 Minuten war der zweite Satz auch nicht viel kürzer, trotz des klareren Ergebnisses (25:16). Immerhin schafften es die Damen-2 danach noch, dreieinhalb Stunden nach Anpfiff des eigenen Spiels in der Heimhalle in Düsseldorf zu sitzen, und die DSCityGirls bei ihrer Regionalligapartie lautstark mit anzufeuern.

 

Da am Wochenende der TSV Bayer Leverkusen überraschend in Bad Berleburg alle drei Punkte liegen gelassen hat, sind die Damen-2 in der Verbandsliga, Gruppe 1, wieder auf den vierten Platz vorgerückt (sieben Siege und 22 Punkte aus den bishrigen 12 Saisonspielen). Am kommenden Samstag bietet sich für das Team um Trainerin Bärbel Walter die Chance, im Heimspiel gegen die SG Bonn die Scharte aus dem Hinspiel Mitte Oktober auszuwetzen (damals verloren die Damen-2 ohne ihre Trainerin mit 2:3 nach 2:0-Führung) und damit auch die Forderung des Abteilungsleiters weiter zu erfüllen (s.o.) - und bei einem 3-Punkte-Sieg sogar an den Bonnerinnen vorbei auf Tabellenplatz 3 zu klettern. Dieses Spiel wird um 18:00 Uhr in der Dreifachsporthalle an der Siegburger Straße 149 angepfiffen.