Das war der "Schlachtruf" der DSC-Fans gestern Abend in heimischer Halle nach einem nervenaufreibenden Volleyball-Krimi: die DSCityGirls hatten gegen den Dauerrivalen aus Essen nicht nur den notwendigen einen Punkt geholt (sh. "mehr lesen"), sondern erstmals seit Jahren das Match gewonnen.
Unser Nachwuchs musste nach sechs 2:0-Erfolgen ebenfalls in den Tie-Break - und zahlte Lehrgeld. Diese beiden und die übrigen DSC-Ergebnisse vom Wochenende hier im Überblick:
- wU18 vs. SV Rosellen 1:2 (5:25; 25:20; 1:15)
- wU18 vs. ISD Düsseldorf ausgefallen
- Damen-4 vs. Hellerhofer SV II 3:0 (25:15; 25:22; 25:22)
- Damen-3 vs. TSV Jahn Oberkassel 3:0 (25:21; 25:23; 25:23)
- Damen-2 vs. VfL Bad Berleburg 3:1 (25:21; 27:25; 26:28; 25:18)
- DSCityGirls vs. VV Humann Essen 3:2 (25:27; 20:25; 25:21; 25:20; 15:13).
Damit endet das Volleyballjahr 2022 für die vier DSC-Teams so erfolgreich, wie die laufende Saison an den ersten beiden Spieltagen begonnen hatte: vier Spiele, vier Siege!
Erneutes Spitzenspiel in der Regionalliga, Vorrundengruppe 1, am vierten Adventssonntag. Weil zeitgleich das Endspiel um die Fußballweltmeisterschaft der Männer im Free-TV übertragen wird, ist die Zuschauertribüne nicht so gut gefüllt, wie erhofft. Doch eine kleine, treue Schar DSC-AnhängerInnen feuert ihre DSCityGirls an. Die zahlenmäßig ebenbürtigen Gäste-Fans aus Essen haben sogar eine Pauke mitgebracht, die über 2 Stunden lang ununterbrochen geschlagen wird. Die Ausgangslage: gewinnen die Düsseldorferinnen nur einen einzigen Punkt, dann verteidigen sie Platz 3 und spielen im neuen Jahr in der Aufstiegsrunde. Andernfalls zieht Essen noch am DSC vorbei.
Entsprechend viel Ehrgeiz stecken beide Teams gleich in den ersten Satz, der bereits in die Verlängerung geht. Nach einer halben Stunde Spielzeit haben die Gäste mit 25:27 das bessere Ende für sich. Doch das Heimgteam läßt nicht etwa die Köpfe hängen , sondern geht schwungvoll und hochkonzentriert in Satz Nummer 2. Schnell heißt es 6:0 und 9:3, doch dann lässt diese Überlegenheit nach, Essen kämpft sich vor allem mit gefährlichen Angaben zurück und schafft bei 11:11 erstmals den Ausgleich in diesem Satz. Der bleibt dann bis zum 15:15 ausgeglichen. Danach setzt sich Essen Ball für Ball ab und holt sich den zweiten Satz nach 24 Minuten mit 20:25.
Wenn jetzt auch noch der dritte Satz verloren geht, dann war's das mit der Aufstiegsrunde. Und der beginnt auch noch mit einem 0:3-Rückstand! Doch diesmal können die Düsseldorferinnen den Spieß umdrehen. Ausgleich bei 7:7, dann sogar erstmals in Front. Mit wechselnden Führungen geht es hochdramatisch weiter bis zum 16:16. Dann können die DSCityGirls langsam davonziehen und beim 20:17 erstmals eine 3-Bälle-Führung erzielen. Die Essenerinnen wehren sich nach Kräften, aber das Heimteam gibt diese Führung nicht mehr her. Auf meinem Notizzettel steht zu diesem Abschnitt "toll gekämpft D!" und "D kämpft und glänzt". Nach 26 Minuten verwandelt Lena Röwer im zweiten Angriffsversuch gleich den ersten Satzball zum 25:21.
Aber noch ist nichts Zählbares erreicht, auch den nächsten Satz müssen die Gastgeberinnen erst noch gewinnen. Mit viel Power gehen sie in diesen vierten Satz hinein und führen schnell mit 7:1. Bis zum 12:6 können sie diesen komfortablen Vorsprung halten, doch wie in Satz 2 holen die Essenerinnen wieder Ball für Ball auf. Bei 12:11 wird es eng, doch anders als in Satz 2 halten die DSCityGirls jetzt entschlossen - und erfolgreich - dagegen. So bleiben sie weiter in Führung und bauen diese auch wieder aus (18:14). Bei den DSC-Fans bereitet man bereits sich aufs finale Jubeln vor. Doch dann schaffen die Essenerinnen 4 Bälle in Folge - 18:18, Ausgleich! Bei 19:20 gehen die Gäste sogar in Führung. Trainer Enno Schulz nimmt die zweite Auszeit für seine DSCityGirls. Mit Erfolg: Mit Mut und Power - und gefährlichen Angaben - holt sich sein Team die nächsten sechs Bälle, gewinnt den Satz nach 28 Minuten mit 25:20, und damit auch den einen Punkt, der die Aufstiegsrunde sichert. Obwohl das Match noch gar nicht zu Ende ist, gibt es deshalb bereits einen ausgelassenen Jubeltanz auf Düsseldorfer Seite - auf dem Feld und auf den Rängen!
Der Tie-Break ist jetzt eigentlich nur noch etwas für die Statistik. Aber beide Teams lassen nicht nach. Zuerst wieder eine deutliche Führung für das Heimteam (6:1), dann Aufholjagd Essen (7:6). Mit einer knappen 8:7-Führung werden die Seiten gewechselt. Dann ziehen die Gäste vorbei (9:11 und 10:13). "Egal, wir haben den nötigen Punkt" - so jetzt die Stimmung im Düsseldorfer Anhang. Doch die DSCityGirls wollen mehr, wollen endlich wieder einmal einen Sieg über den VV Humann Essen. Und mit großem Einsatz (auf meinem Notizblock: "Monsterblock 12:13" und bei 14:13 "D kämpft!" schaffen sie tatsächlich die nächsten 5 Bälle in Folge und gewinnen nach über zwei Stunden Nettospielzeit den Tie-Break mit 15:13.
Jubel mit den und Dank an die treuen Fans (siehe Foto)! Die Termine der Aufstiegsrunde stehen noch nicht fest.
Unsere "Zweite" ist am Samstagnachmittag bereits in die Rückrunde gestartet. Dazu mussten die Damen-2 bei zweistelligen Minusgraden weit an den südöstlichen Rand von NRW reisen. Vorsorglich sind einige Spielerinnen bereits am Freitag dorthin gefahren und das gesamte Team ist erst am Sonntag ins Rheinland zurückgekehrt.
Dazwischen lag ein 3:1-Pflichtsieg beim Tabellenletzten, der in den beiden mittleren Sätzen äußerst spannend ausgefallen ist (2. Satz 27:25, 3. Satz 26:28 - aus Sicht DSC). Am Ende konnte das Team um Trainerin Bärbel Walter (oberste Reihe, rechts) aber wie im Hinspiel alle drei Punkte für sich verbuchen.
Dazu schreibt Mannschaftssprecherin Alina Riekmann (Nr. 8) dem Abteilungsleiter und Blogger lakonisch: "Erster Auftrag erfüllt: Auswärtssieg, Sieg gegen den Tabellenletzten und Hinspielsieg in der Rückrunde auch auswärts wiederholt!" Mit diesem sechsten Sieg im zehnten Saisonspiel rücken die Damen-2 in der Verbandsliga, Staffel 1, auf den dritten Tabellenplatz vor (19 Punkte).
Die Auswärtsschwäche (4 Niederlagen in 5 Spielen auf fremden Terrain) war der Schwachpunkt in der Hinserie. Mal sehen, ob die Damen-2 im neuen Jahr auch den zweiten "Auftrag" erfüllen können: die Heimserie auch gegen die Teams aus der oberen Tabellenhälfte fortsetzen. Erster Prüfstein ist am 14. Januar 2023 die Reserve des TVA Hürth Volleyball (Anpfiff 15:00 Uhr, Sporthalle Siegburger Straße 149).
Die Damen-3 des DSC 99 um Trainer Peyman Tavakoli und Spieler-(Co-)Trainerin Barbara Grzesik (Nr. 19) haben am Samstag in ihrer 8ter-Gruppe in der Bezirksliga sogar schon das zweite Spiel in der Rückrunde absolviert. In drei vom Ergebnis (21/23/23) her recht knappen und von der Dauer (25'/25'/26') her langen Sätzen holten sie sich, wie im Hinspiel Ende September, alle drei Punkte gegen den bisherigen Tabellenzweiten TSV Jahn 05 Oberkassel. "Der Jahn hat einige sehr gute Spielerinnen, doch aufgrund unserer mannschaftlichen Ausgeglichenheit und Geschlossenheit hatte ich in keinem Moment Zweifel daran, dass wir auch dieses Spiel gewinnen", so die Co-Trainerin.
Aus den bisherigen neun Saisonspielen haben die Damen-3 jetzt die volle Ausbeute von 27 Punkten auf ihrem Konto und gehen mit zehn Punkten Vorsprung in die Weihnachtspause. Die dauert für das Team ziemlich lange: erst am Sonntag, 29. Januar 2023, geht es in Mönchengladbach mit der nächsten Partie gegen den VSC 88 Grevenbroich weiter.
Auch die Damen-4 stehen bei zwei Spielen in der Rückrund. Am Samstag kehrten sie nach dem knappen 2:3 gegen Tusa-4 zum Rückrundenstart in der Vorwoche mit einem ungefährdeten 3:0-Sieg gegen die Zweitvertretung des Hellerhofer SV in die Erfolgsspur zurück. Mit sieben Siegen und 20 Punkten aus den bisherigen zehn Saisonspielen liegt das Team weiterhin auf Platz 4 in der Bezirksklasse.
Die wU18 musste nach sechs 2:0-Siegen in Folge in ihrer ersten Wettkampfsaison zum ersten Mal in den Tie-Break. Der ging gegen den starken Tabellenführer SV Rosellen deutlich verloren (1:15). "Aber das lag vor allem an einer verschlagenen Angabe ganz am Anfang dieses Satzes. Wäre diese Angabe nicht verunglückt, dass wäre der Tie-Break mit Sicherheit nicht so deutlich verloren gegangen. Die Spielerinnen dürfen trotzdem stolz sein: immerhin haben sie nach einem deutlichen 5:25 im ersten Satz in Satz Nummer 2 mit mutigem Spiel den Gegnerinnen den bisher einzigen Satz in dieser Saison abgenommen (25:20)." So lautet die Bewertung von Trainer Jürgen Könnecke. In die Weihnachtspause (bis zum 22. Januar) geht sein Team mit 12 Punkten auf Platz 2.
