Bei soviel organisatorischen Vorarbeiten gerät fast in Vergessenheit, dass diese ersten Wettkämpfe seit dem Lockdown vor fast sechs Monaten doch für alle Volleyballinteressierten - Spielerinnen wie Zuschauer - wieder Spaß und Leidenschaft für ihren Sport zurückbringen sollen.
Für des DSC 99 gehen vier Damen-Teams in die neue Saison, alle vier spielen an diesem Wochenende.
(Alltags-)Maskenpflicht für alle TeilnehmerInnen (Spielerinnen, Schiedsrichter, Zuschauer) vom Eingang zum (Schul-)Gelände bis zum Aufenthaltsplatz in der Halle, Abstandsregeln einhalten, Wegemarkierungen und Beschränkung der Zuschauerzahlen beachten - beides musste zuvor sorgfältig überlegt und umgesetzt werden -, Kontaktdaten aller Personen registrieren, welche die Halle betreten, Hände desinfizieren - und alle Berührungsflächen (Türgriffe, Handläufe, Spielbälle, etc.): ein hoher zusätzlicher Aufwand für die jeweiligen Heimteams. Vorab musste jeder Verein zudem ein ausführliches Hygiene-Konzept erstellen und beim Staffelleiter einreichen. Dabei mussten die örtlichen Gegebenheiten aller Heimspiel-Sporthallen sorgfältig berücksichtigt werden.
Vor diesem Hintergrund tasten sich die VolleyballerInnen langsam wieder an "ihren" Sport heran. Als erstes DSC-Team geht am Samstagmittag die aus ehemaligen U20-Spielerinnen und jugendlichen Nachwuchsspielerinnen von Trainer Dieter van Oost neu gegründete Damen-4 in Flehe in der Bezirksklasse gegen die Damen vom Verberger TV III an den Start. Am Nachmittag wird dann in Rosellen die Landesligapartie unserer, weitgehend unveränderten, Damen-3 gegen die Gastgeberinnen vom SV Rosellen angepfiffen. In der engen Halle der St.-Peter-Schule sind keine Zuschauer zugelassen! Beide Teams sind gemeinsam aufgestiegen, Rosellen hatte unserer "Dritten" die einzige Saisonniederlage beigebracht. Das Rückspiel fand dann aufgrund des vorzeitigen Saisonabbruchs nicht mehr statt. Gelingt dem Team von Trainer Peymann Tavakoli jetzt die Revanche?
Wenig geändert ist auch der Kader bei unseren Damen-2 in der Verbandsliga, aber ein neuer - und gleichzeitig alter - Trainer betreut das Team in dieser Saison. Stefan Hugenbruch ist nach einem Jahr, in dem er als Co-Trainer bei den DSCity-Girls gewirkt hat, zu seiner "Zweiten" zurückgekehrt, mit der er in der Saison 2018/19 den Aufstieg geschafft hatte. In der zweiten Verbandsligasaison wird es hart: zwar umfasst die Staffel nur neun Teams, aber am Ende müssen vier davon in die Landesliga absteigen - eine Folge der großzügigen Aufstiegsregelung nach dem Saisonabbruch im Frühjahr. Also heißt es für Stefan und sein Team am Sonntagnachmittag im Heimspiel gegen den SV Bayer Wuppertal (16:00 Uhr, Joseph-Beuys-Gesamtschule, Siegburger Straße 149) von Beginn an hellwach zu sein und möglichst alle drei Punkte zu holen.
Während der WVV in der Verbandsliga für diese Saison also eine fünfte Staffel aufgemacht hat, die Zahl der Spieltage dort für jedes Team also immerhin begrenzt bleibt, geht die Regionalliga West der Frauen mit 14 (vierzehn!) Teams an den Start. Jedes davon muss also 26-mal in der Liga antreten, in einem Zeitraum von nur sieben Monaten, in den auch noch die Pause um Weihnachten und Neujahr fällt. Da muss man auch schon einmal an einem Werktag auf die Platte. Eine hohe Belastung also auch für unsere Damen-1 und ihren neuen Chef-Trainer Tim Heinrich, der nach einem Jahr bei der "Zweiten" zu den DSCity-Girls zurückgekehrt ist und die Nachfolge des langjährigen Erfolgs-Coach Pascall Reiss angetreten hat. Eine weitere Herausforderung für ihn: nach zahlreichen Abgängen zum Ende der Vorsaison musste er zahlreiche Zugänge integrieren und eine weitgehend neue Mannschaft formieren. Wie weit das bereits gelungen ist, wird sich erstmals beim Saisonauftakt im Heimspiel gegen den VC Eintracht Geldern zeigen, das am Montagabend um 20:00 Uhr (ebenfalls Joseph-Beuys-Gesamtschule, Siegburger Straße 149) angepfiffen wird.