Die Damen-2 haben am Samstagnachmittag in Essen die Erwartungen ihres Abteilungsleiters erfüllt. Gegen die Reserve der SG Langenfeld holte sich die "Zwote" erstmals in dieser Saison alle drei Punkte (3:1 - 25:10; 25:21; 21:25; 25:11) und rückt in der Landesliga auf Platz 4 vor. Der deutliche Sieg über den Aufsteiger aus der Nachbarstadt war zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Darum konnte Trainer Stefan Hugenbruch allen Spielerinnen Einsatzzeiten geben.
Keine Punkte gab es dagegen erstmals in dieser Saison für die Damen-3. Im Verfolgerduell gegen eine starke Drittvertretung des TSV Bayer Leverkusen musste sich das Team von Trainer Dieter van Oost heute in einem Heimspiel mit einem Satzgewinn begnügen (1:3 - 14:25; 23:25; 25:23; 17:25).
Die Volleyball-Ligaspiele werden bis einschließlich Landesliga als Doppelspieltage durchgeführt, mit Schiedsgerichten aus den teilnehmenden Mannschaften. Im offiziellen Spielplan des WVV wird dabei die jeweils zweite Partie genau eineinviertel Stunde später ausgewiesen als Spiel Nummer 1. Das ist aber nur der frühest mögliche Beginn, wenn das erste Spiel glatt mit 3:0 Sätzen in dreimal einer Viertelstunde über die Bühne geht, zuzüglich einer halben Stunde Aufwärmen der Teams für die zweite Partie.
Spielerinnen, Trainer und Fans der Damen-2 erlebten am Samstag in Essen, dass es auch ganz anders kommen kann. Fast zweieinhalb Stunden dauerte die Partie zwischen dem Gastgeber TuSEM II und dem Lokalrivalen Humann II. Die Hausherrinnen bogen dabei einen 0:2-Rückstand noch zu einem 3:2-Sieg um. Das konnten die DSC-Sportlerinnen aus nächster Nähe verfolgen, stellten sie doch das Schiedsgericht. Die mitgereisten Fans hatten derweil sogar die Gelegenheit, in der Nachbarhalle einen Blick auf die Oberliga-Begegnung TuSEM-1 gegen Olpe-2 zu werfen, die zwei Stunden später begonnen hatte. Erst genau 2 Stunden und 57 Minuten nach Spiel 1 wurde dann endlich die Partie „unserer“ Damen-2 gegen die Reserve der SG Langenfeld angepfiffen.
Dort sah es zunächst danach aus, dass diese Wartezeit bereits die größte Herausforderung für die DSC-Spielerinnen an diesem Tag gewesen wäre. Nach alleine fünf Annahmefehlern nahm der Aufsteiger, der in seinen ersten beiden Landesliga-Partien noch keinen einzigen Satz gewonnen hatte, beim 7:0 für den DSC 99 bereits die erste Auszeit! Mit geringem Erfolg: unser Team spielte konzentriert weiter, blieb hoch überlegen und beendete diesen ersten Satz schon nach nur 15 Minuten mit 25:10. Satz 2 begann wie der erste (3:0), doch dann schlichen sich nach und nach in allen Mannschaftsteilen Unkonzentriertheiten im Spiel der Düsseldorferinnen ein. Die Folge: Langenfeld fasste Mut, holte auf , kam bei 10:10 erstmals zum Ausgleich und ging sogar in Führung (14:16). Doch dann fing der DSC 99 sich wieder, machte vier Bälle in Folge und holte sich die Führung zurück (18:14). In dieser Phase hatte das Team einerseits etwas Glück – eigene Schmetterschläge touchierten gerade noch eine Seitenlinie, Langenfelder Angriffe gingen knapp ins Aus, dann folgte auch noch ein Netzroller -, andererseits wurden die Spielerinnen wieder mutiger. Beispielhaft dafür war ein krachender Schnellangriff von der jungen Mittelangreiferin Elli zum 19:17. Die erfahrene Zuspielerin Susanne erzielte schließlich nach 24 Minuten mit einem ansatzlosen Leger den letzten Punkt zum 25:21-Satzerfolg.
Also nach dem 5-Satz-Krimi zuvor jetzt ein schnelles 3:0? Zu Beginn von Satz 3 sah es ganz danach aus. Stefan hatte einige Wechsel vorgenommen, unter anderem spielte Miriam nun auf der Zuspielerposition. Schnell führte der DSC mit 8:2. Doch dann begannen wie im zweiten Satz plötzlich wieder kleine Ungenauigkeiten: technische Fehler, Hinterfeldangriffe voll ins Netz geknallt, in der Abwehr zu hektisch agiert, von der 2 einen Ball schön spitz cross gedrückt, aber ins Aus – oder gleich ins Netz. Wieder holte Langenfeld auf und ging zur Satzmitte erstmals in Führung (14:15). Die Partie wogte danach hin und her. Mit mutigen Angriffsaktionen gingen unsere Damen-2 kurz vor dem Satzende noch einmal mit 2 Bällen in Führung (21:19), versäumten es dann aber, den Sack zuzumachen. Statt dessen gelangen Langenfeld jetzt einige sehr gute Aktionen in Block, Angriff und bei der Angabe. 21:23 - zweite Auszeit DSC. Leider ohne Erfolg. Mit weiteren zwei guten Angaben brachte Langenfeld diesen dritten Satz für sich (21:25 nach 22 Minuten). Statt schneller Erfolg nun also doch ein Zitterspiel wie schon in den beiden Saisonspielen zuvor? Die mitgereisten Fans machten sich schon Sorgen. Doch ihr Team ließ im vierten Satz nichts mehr anbrennen. Der DSC spielte jetzt stabil und druckvoll, gab ab dem 4:3 die Führung nicht mehr her und entschied diesen vierten Satz nach nur 17 Minuten mit 25:11 für sich.
Am Ende heißt es also 3:1 Sätze, alle drei Punkte und Tabellenplatz 4 für die Damen-2. Die großen Herausforderungen stehen aber noch bevor. Mit TuSEM II, dem Werdener TB und den Solingen Volleys muss der DSC jetzt nacheinander gegen die Teams auf Platz 3, 2 und 1 in der Landesliga antreten. Diese Serie startet in 14 Tagen mit dem Heimspiel gegen den aktuellen Dritten TuSEM Essen II (Samstag, 17.11., 12:00 Uhr, Lessing Gymnasium, Ellerstraße).
Platz 4 belegen jetzt auch die Damen-3 in der Bezirksliga und vier Sätze dauerte am Sonntagmittag auch ihr Heimspiel gegen den TSV Bayer 04 Leverkusen III. Ein Spitzenspiel in dieser Liga, denn vorher lagen beide Teams mit je 6 Punkten und 6:1 Sätzen aus zwei Spielen auf den Plätzen 2 und 3. Die Gäste aus der Farbenstadt erwiesen sich als das stabilere Team und so endete diese Partie für unsere „Dritte“ mit einer 1:3-Niederlage, also ohne weitere Punkte. Zu Beginn des Spiels agierten beide Mannschaften ziemlich nervös, es gab viele einfache Fehler auf beiden Seiten. Dann kam Leverkusen ins Rollen und zog auf 5:9 davon. Erst beim 10:14 steht auf meinem Notizzettel „endlich erster richtig guter Spielzug DSC“. Doch das reichte noch nicht. Die Gäste zogen vor allem mit druckvollen Angaben weiter davon und gewannen den ersten Satz nach 23 Minuten mit 14:25.
Der zweite Satz verlief dagegen zuerst ausgeglichen (9:9), dann konnte der DSC sogar bis auf 16:10 davon ziehen. „Jetzt kommen die Damen-3!“ steht da auf meinem Zettel und der Leverkusener Trainer nimmt kurz hintereinander seine beiden Auszeiten. Jetzt wird es ein gutes Spiel von beiden Seiten. Die Gäste holen immer weiter auf bis zum Gleichstand beim 20:20. Danach wechselnde Führung, Vorteil DSC 23:21, erneuter Ausgleich LEV (23:23) – Auszeit. Ein Aufschlag-As und ein umstrittener Ball (4-mal? Doppelfehler?) brachten dann nach 25 Minuten den zweiten Satzerfolg für die Gäste (23:25). Schade, aber das war schon sehr viel besser bei unserem Team als in Satz 1!
Noch besser wurde es im dritten Satz. Erneut ausgeglichener Beginn (7:7), dann Führung DSC (12:7). Aber auch diesmal kämpfte sich Leverkusen wieder heran (15:15), zog sogar vorbei (16:19). Die Damen-3 kontern (19:19), gehen ihrerseits in Front (22:20). Erneuter Ausgleich und Rückstand (22:23). Ein spannendes Satzfinale! Diesmal mit dem besseren Ende für die Hausherrinnen. Sie holen sich diesen dritten Satz nach 26 Minuten mit 25:23. Doch dieser Satzerfolg hat offensichtlich zuviel Kraft gekostet. Im vierten Satz zieht Leverkusen schnell davon (16:5), nichts klappt mehr beim DSC. Der fängt sich dann aber noch einmal und hält mit mutigen Angriffen und tollem Einsatz die Niederlage in Grenzen. Nach 21 Minuten heißt es 17:25.
Trotz dieser Niederlage: es gibt erfreuliche Ansätze in dem teilweise neu formierten Team. Trainer Dieter van Oost wird weiter an der Konstanz arbeiten und hofft auf die baldige Rückkehr seiner verletzten Mittelangreiferinnen. Das nächste Spiel bestreiten die Damen-3 in zwei Wochen beim SV Rosellen (Sonntag, 18.11., 13:00 Uhr, St.-Peter-Schule).