Die Volleyballerinnen des DSC 99 schwimmen weiter auf einer Erfolgswelle. Den dritten Spieltag in Folge gab es am Samstagnachmittag für die drei Damen-Teams ausschließlich Siege.
Den Anfang machten wieder die Damen-3. In der engen Garather Halle brauchten sie nur dreimal 20 Minuten, um den starken Remscheider TV mit 3:0 (25:16; 25:21; 25:20) zu bezwingen und die Tabellenführung in der Bezirksliga erneut zu verteidigen.
Nicht ganz so flott lief zeitgleich nur einen Kilometer entfernt in Benrath das Match der Damen-2 gegen die Reserve des DT Ronsdorf. Am Ende standen hier ein 3:1-Sieg (25:14; 14:25; 25:18, 25:16), ebenfalls 3 Punkte und Platz 4 in der Landesliga.
Fast zwei Stunden lang dauerte das Oberliga-Spitzenspiel der Damen-1 beim TSV Bayer Dormagen. Die DSC-Girls brachten dem Regionalligaabsteiger im Tie-Break die erste Saisonniederlage bei (3:2 - 23:25, 19:25, 25:19; 25:15 und 15:13) und rückten bis auf zwei Punkte an den Tabellenführer heran .
Verfolger SG Langenfeld II hatte die Damen-3 im ersten Spiel des Doppelspieltags in der engen Halle der Fritz-Henkel-Schule mit einem 3:1-Sieg über den gastgebenden Hellerhofer SV unter Zugzwang gesetzt. Das DSC-Team musste gegen den viertplatzierten Remscheider TV ebenfalls alle drei Punkte holen, um die Tabellenführung in der Bezirksliga, Staffel 8, zu behalten.
Die Mannschaft um Trainer Dieter van Oost ließ sich diesen Druck überhaupt nicht anmerken. Sie ging schnell mit druckvollen Kombinationen gegen das erfahrene Team aus dem Bergischen mit 11:4 in Führung und gewann den ersten Satz deutlich mit 25:16. Im nächsten Satz spielten die Remscheiderinnen zunächst ihre Erfahrung aus und zogen auf 5:10 davon. Auszeit DSC, ruhige Ansprache vom Trainer, zwei Bälle später Wiederholung nach Klarstellung beim 1. Schieri, dass Doros Haarzopf am Netz kein Fehler ist, aufgeholt bis 9:10. Wenig später 12:11 - die erste DSC-Führung in diesem Satz. Der TV hielt noch einmal dagegen (16:16 und 21:20), doch immer wenn's eng wurde, erhöhten die Düsseldorferinnen Tempo und Druck und machten die Punkte. Mit 25:21 ging auch der zweite Satz an den DSC 99. Der dritte Satz verlief ähnlich. Bei 6:6 und 18:17 war Remscheid noch "dran", doch dann erhöhten die Damen-3 wieder den Druck und siegten sicher mit 25:20.
Der Chronist war beeindruckt und begeistert vom Auftritt des Teams - das Titelfoto zum heutigen Spieltagsbericht gehört den Damen-3! Weiter geht es bereits am kommenden Montag, 20.11.2017, um 20:00 Uhr, am selben Ort (D-Garath, Fritz-Henkel-Schule an der Stettiner Straße,) im vorgezogenen Spiel gegen den Tabellendritten Hellerhofer SV. Bleibt die "Dritte" auch dort erfolgreich, dann folgt am Sonntagmittag, 10. Dezember, im Heimspiel an der Ellerstraße das entscheidende Spiel um die Herbstmeisterschaft gegen die Reserve der SG Langenfeld.
Die Damen-2 spielten zwar nicht weit entfernt im Benrather Süden, aber das Match gegen die Reserve des DT Ronsdorf lief zeitgleich zum Spiel der Damen-3. Darum gibt es dazu an dieser Stelle keinen Spielbericht. Der Chronist erhielt die erfreuliche Meldung von Trainer Adrian Klein auf der Autofahrt zur "Ersten" per SMS, dass die DSC-Reserve den Tabellenletzten aus Wuppertal mit 3:1 bezwungen hatte (25:14; 14:25; 25:18, 25:16). Das ist nach Bällen sogar ein besseres Ergebnis als es die drei Teams an der Tabellenspitze in den letzten Wochen gegen Ronsdorf erreichen konnten (alles relativ enge 3:1-Spiele); ein wichtiger Sieg gegen einen keinesfalls leichten Gegner also. Der Lohn: die Damen-2 klettern in der Landesliga auf Platz 4.
Am kommenden Samstag, 25.11.2017, im Heimspiel an der Ellerstraße (Lessing Berufskolleg, Anpfiff 15:00 Uhr), kann das Team mit einem 3-Punkte-Sieg gegen den TSV Solingen Aufderhöhe einen weiteren Platz nach vorne rücken, weil der derzeitige Dritte, der Verberger TV, beim noch verlustpunktfreien Spitzenreiter ART Düsseldorf antreten muss.
Der Höhepunkt des 7. Spieltages aus Sicht des DSC 99 wartete am Samstagabend im Sportzentrum des TSV Bayer Dormagen. Dort forderte unsere Damen-1 den Oberliga-Tabellenführer heraus, der nach seinem Abstieg in sechs Spielen gerade einmal drei Sätze abgegeben hatte.
BeL-Spiel in Garath bis kurz vor halb sieben, Fleher Brücke gesperrt, gerade noch die letzte Fähre nach Zons erwischt, im Trubel um eine große Karnevalsfeier die richtige Halle in Dormagen erst im dritten Anlauf gefunden. Beim Anmarsch in den Gängen schon die üblichen Anfeuerungs"musik" beim Volleyball: rhytmisches Klatschen, dumpfe Paukenschläge, dazu die Schlachtrufe von der Bank und den Fans, Jubel beim Punkterfolg. Langer Pfiff, plötzliche Stille, Gemurmel - Auszeit. Wer liegt in Führung? Wer wollte den Spielfluss des Gegners unterbrechen? 19:14-Führung für "uns", toll! Schnell einen Platz gesucht - und danach enttäuscht mit angesehen, wie der Ex-Regionalligist Ball um Ball aufholte. 20:18, Auszeit DSC. 21:21, Ausgleich. Erneute Führung, dann wieder Ausgleich 23:23. Die gut gefüllte Halle tobt. Ein DSC-Angriffsschlag ins Netz, ein erfolgreicher Lob von Dormagen, 23:25, der erste Satz ist weg, schade!
Im zweiten Satz hält Dormagen den Druck von Anfang an hoch und zieht schnell mit mehreren Bällen davon (2:5 und 8:14). Nach der zweiten Auszeit kommt unser Team immerhin noch einmal auf 18:20 heran. Das war es dann aber auch, Dormagen gewinnt auch den zweiten Satz nach nur 17 Minuten mit 19:25. Puuh! Die Hausherrinnen sind wirklich stark, das wird heute nichts mit einem Auswärtssieg der DSC-Girls.
Oder doch? Im dritten Satz geht es anfangs hin und her, dann endet eine längere Ralley nach engagierten, mutigen Spiel auf beiden Seiten mit einem Dormagener Schmetterball ins Aus. 8:6-Führung DSC, Auszeit Dormagen. Der Düsseldorfer Block packt jetzt besser zu, saubere Annahmen erleichtern unserer Zuspielerin Julia präzise Pässe, prompt kommen die Angriffe häufiger durch. Vor allem die groß gewachsene Lena bringt den Gegner mit ihren hoch abgeschlagenen "Keulen" in die Abwehrlücken immer wieder zur Verzweiflung. Bei 13:8 beträgt der Vorsprung erstmals fünf Bälle, bei 17:9 nimmt der sichtlich konsternierte Dormagener Coach die zweite Auszeit. Die bringt aber keine Wende mehr, unser Team zieht bis zum 21:11 weiter davon. Dann kann Dormagen zwar noch ein paar Bälle gutmachen, aber der 25:19-Satzerfolg bleibt ungefährdet.
Das Match ist nun gekippt. Der Druck der Düsseldorferinnen führt beim Tabellenführer immer wieder zu Fehlern. Im vierten Satz heißt es schnell 3:0 und 6:2. Dormagen kann noch einmal ausgleichen (6:6), doch unser Team bleibt danach stets in Führung. Nach dem 16:15 machen "wir" neun Bälle in Folge, darunter drei Asse von Lena. 25:15, Satzausgleich zum 2:2, zumindest einen Punkt haben wir gegen den Favoriten also schon einmal erkämpft.
Den Dormagener Zuschauern hat es die Sprache verschlagen. Ich suche schon nach tröstenden Worten, aber es steht ja noch der Tie-Break aus, für beide Teams zum ersten Mal in der laufenden Saison. Ein wahrer Krimi, jeder Ball wird lautstark beschrien. Ausgeglichener Beginn, dann eine 4:2-Führung für den DSC. Doch danach erzielen die Hausherrinnen fünf Bälle in Folge, 4:7 also aus DSC-Sicht. Die nächste Angabe der extra eingewechselten Spielerin bleibt ganz knapp an der Netzkante hängen. Puuh, Glück gehabt! Einen 4:8-Rückstand beim Seitenwechsel hätten die DSC-Girls wohl nicht mehr aufgeholt. Aber so kämpfen sie sich Ball für Ball heran und gehen zum Seitenwechsel sogar selber mit 8:7 in Führung. Ein erfolgreicher Schnellangriff über die Mitte bringt sogar wieder eine 2-Bälle-Führung zum 9:7. Doch dann nimmt die Dramatik noch einmal zu - und auch die Anspannung bei den Spielerinnen. Auf beiden Seiten landen mehrere Angaben im Netz. Die Zuschauer stöhnen jedes Mal auf, die Teamgefährtinnen trösten und sprechen Mut zu. Dormagen kann mit einem Netzroller ausgleichen (9:9) und geht nach einem etwas zu langen Schmetterschlag von Sabine, die zuvor so oft erfolgreich war, mit 11:12 sogar selber wieder in Führung. Lena aus dem Hinterfeld - 12:12. Noch einmal Sabine, wieder einen Tick zu lang - 12:13. Dann eine spannende Ralley mit dem besseren Ende für den DSC - 13:13 Ausgleich. Den nächsten DSC-Angriff schließt Svenja von Außen mit einer knallharten Peitsche die Linie entlang ab. 14:13, Matchball DSC. Letzte Angabe, "guter Ball", Dormagen setzt seinen Angriff ins Aus. 15:13, Tabellenführer geschlagen! Hier ein Link zu einem Zeitungsbericht aus Sicht der Gastgeberinnen.
In den nachfolgenden Gesprächen gratulieren die Dormagenerinnen fair zum verdienten Sieg, verweisen aber mit Recht darauf, dass sie weiterhin mit zwei Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze bleiben. Außerdem haben sie immer noch das bessere Satzverhältnis. Wollen die Damen-1 das Ziel Aufstieg sicher über Platz 1 erreichen, dann müssen sie also weiter die Konzentration hochhalten und aus jedem der folgenden Spiele drei Punkte holen - als Geburtstagsgeschenk für den Chronisten am 25. Februar 2018 auch im Rückspiel gegen Dormagen! Die nächste Aufgabe steht am Samstagnachmittag, 25.11., um 16:15 Uhr an. Dann ist der VTV Freier Grund aus dem Siegeland an der Siegburger Straße 149 zu Gast.